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Installation zum 190. Jahrestag der Völkerschlacht am Völkerschlachtdenkmal Leipzig
vom 16.10.2003 8 Uhr bis 19.10.2003 13 Uhr
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Während
der Kämpfe der Völkerschlacht verloren innerhalb von 77 Stunden
etwa 110000 Soldaten aller beteiligten Armeen ihr Leben bzw. wurden verwundet.
Dies betraf jeden vierten an den Kämpfen beteiligten Soldaten. Wenn
man die Opfer berücksichtigt, die nicht durch direkte Kampfhandlungen
ihr Leben verloren, so beträgt die Zahl der Toten etwa 126000.
Der „See der Tränen“ verweist mit seinem riesigen Wasservolumen symbolisch auf das Leid der Opfer und aller Betroffenen. Ich zeichne das Geräusch auf, das entsteht, wenn eine Träne in diesen See fällt. Vom 16.10. um 8 Uhr (Beginn der Kämpfe vor 190 Jahren) bis zum 19.10., 13 Uhr, dem Zeitpunkt der Beendigung der Schlacht, lasse ich akustisch 126000 Tränen in das Wasser fallen. Etwa alle 2 Sekunden ist eine Träne zu hören, symbolisch für ein Opfer der Völkerschlacht. Innerhalb eines Zeitraumes von 77 Stunden erinnern 126000 Tränen an alle damaligen Opfer. Parallel zur akustischen Installation ist im Eingangsbereich in direkter Sichtverbindung zum Monument zwischen den beidseitigen Steinwällen die Zahl 126000, bestehend aus weißen Ziffern, auf dem Boden zu lesen. Die Besucher laufen über die Zahl hinweg und werden so während der 77 Stunden und auch danach durch ihre Bewegung dazu beitragen, dass diese Zahl immer undeutlicher wird und sich mehr und mehr als weißer Schleier um den See verteilt bis sie schließlich nicht mehr sichtbar ist. |
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HAEL YXXS
2003