H A E L Y X X S
q u i n t e s
s e n z
KUNSTVEREIN PANITZSCH
/ Germany
28.4. - 2.6.2002
LVZ vom 29.5.2002
Magische Ausstrahlung
mit und ohne Physik
Nur wenige naturwissenschaftliche Kürzel haben sich zu einer derartigen Legende entwickelt wie dieses Zeichen für das Verhältnis von Umfang und Durchmesser des Kreises: die Zahl p. In allen Kulturen
wurde der Kreis als Symbol mit höchster Bedeutung genutzt. Der Leipziger
Künstler HAEL YYGGS hat sich von der unendlichen Linie und der dennoch
statischen Ruhe dieses geometrischen Gebildes zu einer bemerkenswerten
Kunst beflügeln lassen.
Neben Ellipsen verwendet YGGS auch Zeiger und Punkte, die er in Relationen zu zehntausenden Stellen nach dem Komma von p setzt. Es entwickelt sich eine „Sprache der Natur“, ein Rhythmus gesetzmäßiger Abläufe. YGGS ordnet sich dieser unabänderlichen Kernregel der Mathematik unter. Doch überträgt er die Strenge einer naturwissenschaftlichen Logik in künstlerische Dimensionen und bringt sie in optisch und akustisch nachvollziehbare Verhältnisse und Strukturen. Es ergeben sich Arbeiten von höchster Ästhetik und fast magischer Ausstrahlung. Auch die Gravitationsberechnungen
des Physik-Giganten Isaak Newton, Otto Lilienthals Beobachtungen von Windrichtungen
und das eigene EKG formt YGGS zu optischen und akustischen Signalen. Er
baut ein Kaleidoskop, beobachtet kugeliges Strandgestrüpp und stellt
mit dem „INTERLAP-Projekt“ eine Foto-Serie aus. Die gezielt herbeigeführte
Doppelbelichtung der Bilder durch zwei verschiedene Fotografen erzeugt
dann Überschneidungen individueller Welten und unterschiedlicher Lebenskreise.
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Jürgen Henne |
HAEL YXXS
30. 5. 2299
n. Arc.